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Diphtherie
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Jetzt ans Auffrischen denken!
Jugendliche, die als Kleinkinder gegen Diphtherie geimpft wurden, sollten den Impfschutz 10 Jahre nach der letzten Impfung auffrischen. Ein Blick in den Impfausweis gibt Aufschluss über den geeigneten Zeitpunkt für eine Nachimpfung. Falls keine Grundimmunisierung vorliegen sollte, kann diese jederzeit nachgeholt werden. Dabei gilt: Jede Impfung zählt, egal wann sie verabreicht wurde.

Diphtherie – Was ist das?
Die Diphtherie, auch "echter Krupp" genannt, ist eine sehr ansteckende und lebensgefährliche Erkrankung, die durch Bakterien (Corynebacterium diphtheriae) hervorgerufen wird. Die Erreger kommen weltweit vor. Vor Einführung der Impfung war die Diphtherie eine gefürchtete Erkrankung, von der häufig Kinder betroffen waren. Aufgrund zahlreicher Impfprogramme ist die Zahl der Erkrankungen in den letzten 75 Jahren jedoch drastisch zurückgegangen. In Deutschland und anderen Industrienationen tritt sie heute kaum noch auf, während sie in anderen Ländern wie beispielsweise Afghanistan, Indonesien und einigen afrikanischen Ländern immer noch verbreitet ist.
Welche Impfung gibt es?
Die Impfung gegen Diphtherie ist eine Injektionsimpfung. Um einen vollständigen Impfschutz bei Reifgeborenen im Säuglingsalter aufzubauen, sind drei Impfungen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten notwendig. Für Frühgeborene sind 4 Impfstoffdosen im Alter von 2, 3, 4 und 11 Monaten empfohlen. Bei Kindern wird dann im Alter von 5 bis 6 sowie 9 bis 16 Jahren noch einmal aufgefrischt. Danach ist alle 10 Jahre eine Auffrischung notwendig. Nach erfolgreicher Grundimmunisierung und regelmäßiger Auffrischung bietet die Impfung einen zuverlässigen Schutz.
Gibt es Impfrisiken?
Bei bekannter Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes sollte nur unter strenger Risiko-Abwägung geimpft werden. Bei akuter Erkrankung sollte erst 2 Wochen nach der Genesung und während einer Schwangerschaft möglichst nicht in den ersten 3 Monaten geimpft werden. Nach der Impfung können leichte Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle auftreten. Außerdem kann es kurzzeitig zu erhöhter Temperatur, Husten, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Selten treten allergische Hautreaktionen auf.
Wer übernimmt die Impfkosten?
Die Impfung gegen Diphtherie gehört zu den Standardleistungen der Krankenkassen und wird daher von diesen übernommen.


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 28.11.2007


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