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12.09.2012

Keuchhusten-Ausbrüche in den USA, Australien, Großbritannien und Argentinien Centrum für Reisemedizin: Vor der Reise Pertussisimpfung auffrischen

Neben den USA und Australien, werden derzeit auch aus Großbritannien und Argentinien Pertussis-Ausbrüche gemeldet. In Großbritannien sind dieses Jahr bisher 3523 Menschen erkrankt. „Wir empfehlen, vor Reisen nicht nur notwendige Reiseimpfungen durchführen zu lassen, sondern bei dieser Gelegenheit immer auch den Status der für Deutschland empfohlenen Standardimpfungen zu prüfen und diese gegebenenfalls aufzufrischen“, so Privatdozent Dr. med Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin.
Pertussis ist eine hochansteckende Infektionserkrankung, die durch Bakterien ausgelöst und über Tröpfchen in der Luft, etwa durch Niesen oder Husten, übertragen wird. Die Erkrankung ist durch krampfartige Hustenanfälle gekennzeichnet, die mitunter mit Atemnot und Erbrechen einhergehen. Die Symptome können bis zu zehn Wochen andauern. In schweren Verläufen führt Keuchhusten zu Lungen- oder Mittelohrentzündungen. Insbesondere Neugeborene und Säuglinge sind bei einer Infektion mit Pertussis gefährdet. In einzelnen Fällen kommt es zu lebensbedrohlichen Atemstillständen. „An Keuchhusten erkrankte Erwachsene stellen deshalb auch ein hohes Risiko für noch nicht geimpfte Säuglinge in ihrer Umgebung da, da bei diesen die Erkrankung deutlich schwerer verläuft“, so Jelinek.
Eine Impfung gegen Pertussis gehört zu den Standardimpfungen in Deutschland. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch- Institut (STIKO) empfiehlt, sie bei Säuglingen ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat durchzuführen. Auffrischimpfungen sollten im Alter von fünf bis sechs Jahren, zwischen neun und 17 Jahren sowie mindestens einmal im Erwachsenenalter erfolgen. Auch eine bereits durchgemachte Pertussiserkrankung schützt nicht langfristig vor einer erneuten Infektion. „Weil Impfungen nicht regelmäßig aufgefrischt werden, kommt es in vielen Ländern, auch in Deutschland, immer wieder zu Ausbrüchen vermeidbarer Erkrankungen, wie etwa Keuchhusten“, sagt Jelinek. In Deutschland erkrankten im Jahr 2011 in den fünf neuen Bundesländern 4193 Menschen. Da nur in diesen Ländern eine Meldepflicht besteht, liegen keine Zahlen für Gesamtdeutschland vor.

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Kontakt: Juliane Pfeiffer, Tel. 0711/89 31-693, E-Mail: juliane.pfeiffer@thieme.de