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Rotaviren
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Rotavirus-Schluckimpfung - Wirklich sinnvoll?
Bis zum 3. Lebensjahr erkranken ca. 90 % der Kinder an einer Rotavirus-Infektion. Bis zum 5. Lebensjahr hat sie praktisch jedes Kind durchgemacht. Insbesondere wenn Babys angesteckt werden, kommt es häufig zu massiven Krankheitsverläufen, die ggf. auch eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen. Studien zeigen, dass über 90 % der im Krankenhaus behandelten Rotavirus-Infektionen durch die Impfung verhindert werden könnten.
Rotaviren sind extrem widerstandsfähig. Auch Seife und viele Desinfektionsmittel können ihnen nichts anhaben. Daher überleben sie lange Zeit, beispielsweise unbemerkt auf Spielsachen oder anderen Oberflächen, im Schwimmbad oder im Trinkwasser.
2006 wurden in Deutschland rund 67.000 Rotavirus-Infektionen gemeldet. Experten gehen davon aus, dass diese Zahl nur einen Bruchteil der tatsächlichen Fälle darstellte. Dreiviertel der Erkrankten waren Kinder bis zu einem Alter von 5 Jahren. Nach Einführung der Rotavirus-Impfung als Standardimpfung für Säuglinge im Jahr 2013 sind die Fallzahlen zurückgegangen. 2019 wurden insgesamt rund 36.900 Infektionen gemeldet, 29 % davon bei Kindern unter 5 Jahren.


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 05.12.2007