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Rotaviren
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Kann man eine Ansteckung mit Rotaviren vermeiden?
Praktisch nicht, denn die Viren sind weit verbreitet, können sehr leicht übertragen werden und sind besonders widerstandsfähig. Schon sehr kleine Mengen reichen für eine Ansteckung aus. Es ist wichtig, grundlegende Regeln der Hygiene zu beachten, wie z.B. gründliches Händewaschen nach dem Toilettenbesuch und vor dem Essen.
Wieso sind besonders häufig Babys und Kleinkinder von Rotavirus-Infektionen betroffen?
Babys und Kleinkinder können sich leicht anstecken, weil der Körper keine Abwehrkräfte gegen die Viren hat. Das ist bei größeren Kindern und Erwachsenen anders.
Wie wirkt die Schluckimpfung gegen Rotaviren?
Der Impfstoff enthält abgeschwächte Viren, die nicht krank machen können. Nach der Impfung erzeugt der Körper einen natürlichen Abwehrmechanismus (Immunreaktion) gegen Rotaviren und baut so einen Schutz vor einer Erkrankung auf.
Wie unterscheiden sich Rotavirus-Erkrankungen von anderen Durchfall-Erkrankungen?
Magen-Darm-Infektionen durch Rotaviren sind meistens von schweren wässrigen Durchfällen und von Erbrechen begleitet.
Ist das Baby nach einer durchlebten Infektion immun oder kann die Erkrankung erneut auftreten?
Da es verschiedene Typen von Rotaviren gibt, kann eine einmal durchgemachte Rotavirus-Infektion nur einen unzureichenden Schutz vor weiteren Rotavirus-Durchfall-Erkrankungen verleihen. Die meisten Kinder machen während der ersten Lebensjahre mehrere Rotavirus-Infektionen durch. Fünf Rotavirus-Typen sind für mehr als 98 % der Erkrankungen in Europa verantwortlich.
Was ist zu tun, wenn das Baby oder Kleinkind Durchfall bekommt?
Das Wichtigste ist, dem Baby oder Kleinkind reichlich Flüssigkeit zu geben, um den Verlust auszugleichen und ein Austrocknen zu verhindern. Rufen Sie ggf. Ihren Arzt. In schweren Fällen muss im Krankenhaus die Flüssigkeit durch Infusionen zugeführt werden. Spezielle Medikamente, die die Durchfallerkrankung schnell beenden können, gibt es zurzeit nicht.

Quellen:
  • Robert Koch Institut (RKI). Rotaviren-Gastroenteritis. RKI-Ratgeber
  • Robert Koch Institut (RKI). Infektionsepidemiologisches Jahrbuch (aktuelle Ausgabe)
  • Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) (aktuelle Fassung)
  • Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Schutzimpfungen nach § 20i Abs. 1 SGB V (Schutzimpfungs-Richtlinie/SI-RL) (aktuelle Fassung)
  • Fachinformation der in Deutschland verfügbaren Impfstoffe. Rote Liste® Service GmbH


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 05.12.2007