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Informationen zur Impfung gegen HPV (Humane Papillomviren)
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HPV-Impfung - Wirklich sinnvoll?
Seit 2007 gibt es in Deutschland eine zweifache HPV-Impfung, die vor Erkrankungen, verursacht durch die wichtigsten HPV-Typen 16 und 18, schützt. Diese Virustypen sind im Wesentlichen Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen, aber auch von weiteren Krebsformen im Genital- oder Rachenbereich. Seit April 2016 ist ein neunfacher Impfstoff verfügbar, der zusätzlich gegen 5 weitere Hochrisiko-Typen schützt sowie auch gegen die HPV-Typen 6 und 11, die Hauptverursacher von Genitalwarzen. Da die Ansteckung in den meisten Fällen durch Geschlechtsverkehr erfolgt, ist die Impfung vor dem „ersten Mal“ am sinnvollsten – aber nicht nur dann.
Studien haben ergeben, dass 35 % der 20- bis 25-jährigen Frauen in Deutschland mit HPV infiziert sind und sich bis zu 80 % der sexuell aktiven Frauen in ihrem Leben mindestens einmal mit HPV infizieren. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit allen HPV-Typen, vor denen die Impfung schützt, gleichzeitig anzustecken, ist jedoch außerordentlich gering.
Der neunfache HPV-Impfstoff bietet Männern Schutz vor einer Erkrankung an so genannten Feigwarzen, die Männer wie Frauen befallen können, sowie vor der Entstehung von Peniskarzinomen, Analkarzinomen und Karzinomen im Mund- und Rachenbereich. Bei Männern werden pro Jahr etwa 1600 HPV-bedingte Karzinome registriert. Zu bedenken ist darüber hinaus, dass Jungen und Männer potentielle Virusüberträger sind. Wenn auch sie geimpft sind, kann die Ausbreitung der Viren besser eingedämmt werden.
Es gibt verschiedene Impfstoffe – Fragen Sie nach!
Derzeit gibt es zwei unterschiedliche HPV-Impfstoffe. Ein zweifacher Impfstoff, der gegen die HP-Virustypen 16 und 18 schützt – also gegen die Hauptverursacher des Gebärmutterhalskrebses und dessen Vorstufen – ist bereits seit längerer Zeit auf dem Markt. Seit April 2016 ist zudem ein neunfacher Impfstoff verfügbar, der den Schutz auf 5 weitere HPV Hochrisiko-Typen sowie auf die Genitalwarzen verursachenden Typen 6 und 11 ausdehnt.
Wie sicher ist die Impfung?
Die Sicherheit der Impfungen wird durch Meldesysteme in mehreren Ländern überwacht. In der Regel werden die HPV-Impfstoffe gut vertragen. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen der Impfung wurden bisher nicht festgestellt.

Für Beunruhigung sorgten die in zeitlicher Nähe zur HPV-Impfung gemeldeten Todesfälle in den USA, in Großbritannien, Österreich und Deutschland. Bisher sind jedoch alle durchgeführten Untersuchungen der zuständigen Behörden zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Tod der Frauen und der Impfung gab.

Weitere Informationen hat das Paul-Ehrlich-Institut auf seiner Internetseite www.pei.de veröffentlicht.


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 04.12.2007