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Informationen zur Impfung gegen HPV (Humane Papillomviren)
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Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ist die Impfung auch nach dem ersten Geschlechtsverkehr noch sinnvoll?
Ja. Die Wahrscheinlichkeit sich bereits beim „ersten Mal“ mit einem HP-Virus anzustecken, ist relativ gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass junge Frauen und Männer Kontakt zu allen HPV-Typen haben, gegen die sich die Impfung richtet, ist gering.
Eignet sich die Impfung auch für Personen, die beispielsweise älter als 25 sind?
Die Impfung ist für sexuell aktive Frauen und Männer sinnvoll, wenn sie noch nicht mit allen HPV-Typen infiziert sind, vor denen der Impfstoff schützen kann.
Kann man sich nach durchlebter Infektion erneut mit HPV anstecken?
Ja. Anders als beispielsweise bei den Masern, führt die Infektion in der Regel zu keinem lang anhaltenden Schutz gegen das Virus. Deshalb ist eine Impfung sinnvoll.
Fördert die Impfung die Heilung einer HPV-Infektion?
Die HPV-Impfung wirkt ausschließlich vorbeugend. Eine vorhandene Erkrankung oder Infektion kann damit nicht behandelt werden. Die regelmäßige gynäkologische Untersuchung ist daher von großer Bedeutung. Krebsvorsorgeuntersuchungen und die HPV-Impfung ergänzen sich in idealer Weise.
Gibt es trotz Impfung ein Restrisiko für Gebärmutterhalskrebs?
Ja. Bei etwa 10 % der betroffenen Frauen sind andere, seltenere HPV-Typen an der Krebsentstehung beteiligt, gegen die keine Impfung schützt. Auch daher sind Krebsvorsorgeuntersuchungen weiterhin wichtig.
Schützt der Gebrauch von Kondomen sicher vor den HPV-Typen?
Nein. Zwar reduzieren Kondome das Risiko einer Ansteckung mit HP-Viren, sie bieten jedoch keinen vollständigen Schutz. Trotzdem ist der Gebrauch immer anzuraten.
Wie sicher ist die Impfung?
Die Sicherheit der Impfungen wird durch Meldesysteme in mehreren Ländern überwacht. In der Regel werden die HPV-Impfstoffe gut vertragen. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen der Impfung wurden bisher nicht festgestellt.

Für Beunruhigung sorgten die in zeitlicher Nähe zur HPV-Impfung gemeldeten Todesfälle in den USA sowie die beiden Todesfälle in Österreich und Deutschland. Sämtliche Untersuchungen der zuständigen Behörden sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Tod der Frauen und der Impfung gab. Ein weiterer Todesfall wurde Ende September 2009 aus Großbritannien gemeldet. Nach bisherigen Untersuchungen wird auch hier ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen.

Weitere Informationen hat das Paul-Ehrlich-Institut auf seiner Internetseite www.pei.de veröffentlicht.

Quellen:
  • Robert Koch Institut (RKI). Humane Papillomviren (HPV). RKI Ratgeber
  • Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) (aktuelle Fassung)
  • Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Schutzimpfungen nach § 20i Abs. 1 SGB V (Schutzimpfungs-Richtlinie/SI-RL) (aktuelle Fassung)
  • Fachinformationen der in Deutschland verfügbaren Impfstoffe. Rote Liste® Service GmbH


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 04.12.2007